Die Corona-Krise verschont keine Branche. Besonders hart trifft die aktuelle Situation jedoch den stationären Einzelhandel – ein möglicher Brandbeschleuniger: eine ablehnende Haltung zur Digitalisierung und zum E-Commerce.
Der Alltag in der Krise
Strenge Hygieneauflagen, eine verunsicherte Kundschaft und politische Entscheidungen, die oftmals binnen Tagen alles lahm legen – die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie anfällig und gefährdet der stationäre Einzelhandel ist. Ein erneuter Lockdown in einer der umsatzstärksten Zeiten des Jahres verschärft den Überlebenskampf vieler nur noch weiter. Auch staatliche Hilfen sind kein Patentrezept und bieten keine wirkliche Zukunftsperspektive.
Unternehmen mit Online-Shops können Verluste minimieren
Während viele Einzelhändler durch mangelnden Umsatz schließen mussten oder große Verluste erlitten, konnten einige Unternehmen diese zumindest minimieren und ihr Fortbestehen sichern. Der entscheidende Unterschied: ein Webshop. Gleich zu Beginn der Krise und inmitten des ersten Lockdowns versuchten viele stationäre Einzelhändler mit provisorischen Online-Verkäufen das Geschäft am Laufen zu halten – mit mäßigem Erfolg. Unternehmen, die ihre digitale Präsenz seit längerer Zeit pflegen, mussten hingegen nur auf einen reinen Online-Verkauf verweisen. Mit Erfolg, denn auch in der Zielgruppe wuchs in der Pandemie die Solidarität zum regionalen Handel.
Digitaler Nachholbedarf bei rund 60% der stationären Einzelhändler
Wir leben im 21. Jahrhundert und die Welt vernetzt sich mit einer unglaublichen Geschwindigkeit. In allen Lebensbereichen wird über eine fortschreitende Digitalisierung diskutiert. Die Wahrheit ist, dass ein funktionierender Online-Shop heutzutage nicht als nettes Extra, sondern als Standard gelten sollte. Genau das ist aber nicht der Fall: Eine Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und des Forschungsinstituts ibi research unter 1400 Händlern zeigt, dass nur 39% einen eigenen Online-Shop besitzen. Vor allem kleinere Händler verweisen häufig auf alte Erfolge und pflegen die Einstellung, dass „es ja immer so ging“ – sie leiden in der aktuellen Krise am meisten.
Die Zeit des Aufschiebens ist endgültig vorbei
Ja, es stimmt. Selbst stationäre Einzelhändler mit einem Onlineshop machen einen Großteil ihres Umsatzes abseits der digitalen Welt. Mit einer Versteifung auf einen rein stationären Markt gehen Händler jedoch ein hohes Risiko ein. Corona legt den Finger in diese Wunde, bestraft alle, die die Digitalisierung verschlafen haben und wirkt wie ein Brandbeschleuniger für eine Entwicklung, die längst in vollem Gange ist. Betrug der Online-Anteil am Einzelhandelsumsatz 2017 noch 7,8%, stieg er 2019 bereits auf 8,9% an – Prognosen gehen bis 2023 von einem Anstieg auf 11,2% aus (Quelle: Statista, Juni 2020).
Ein Verzicht auf einen Onlineshop und eine Onlinepräsenz ist keine Option mehr. Die Zeit des Wartens, Ausharrens und Aufschiebens ist endgültig vorbei – und sie kommt auch nach der Corona-Krise nicht wieder.
Digitalisierung ist kein Hexenwerk, wird von vielen stationären Einzelhändlern aber als ein solches angesehen. Denn der größte Hinderungsgrund sind laut der DIHK-Umfrage nicht etwa die Kosten, sondern der erwartete Mangel an Zeit für die Shop-Pflege, der organisatorische Aufwand, fehlendes Fachwissen und nicht zuletzt mangelnde Kenntnisse über die rechtlichen Anforderungen.
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